Einsatz Wohnungsbrand in Asylbewerberheim in Stieldorf

am 01.05.2006 um 18:55 Uhr

Um 18:55 Uhr wurde die Löschgruppe Bockeroth von der Feuer- und Rettungsleitstelle in Siegburg zu einem Wohnubgsbrand zu dem Heim für Asylbewerber nach Stieldorf alarmiert. Beim Eintreffen des ersten  Fahrzeuges (TSF-W Bockeroth) schlugen die Flammen bereits meterhoch aus den Fensten der betroffenen Wohnung. Nach wiedersprüchlichen Aussagen von Heimbewohnern musste davon ausgegangen werden, dass sich noch Personen in der brennenden Wohnung befinden. Die Besatzung des TSF-W ging daraufhin mit einem C-Rohr unter umluftunabhängigem Atemschutz zur Menschenrettung in das Gebäude vor. Glücklicherweise bestätigte sich die Annahme es seien noch Personen im Gebäude nicht und so konnte mit Unterstützung der LG Uthweiler der erste Innenangriff vorgenommen werden. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte eine Außbreitung des Feuers auf andere Räume verhindert werden. Es wurden 3 C und ein B Rohr für die Löscharbeiten eingesetzt.

Insgesamt waren rund 100 freiwillige Feuerwehrleute der Einheiten Bockeroth, Oelberg, Uthweiler, Oberdollendorf und Altstadt der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter im Einsatz.

8 Personen erlitten leichte Verletzungen und wurden vom Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser verbracht. Für die Dauer der Löscharbeiten wurden die Heimbewohner in der nahegelegenen Grundschule von Helfern des DRK betreut. Pressebericht der freiwilligen Feuerwehr Königswinter und der Polizei Bonn weiter unten auf dieser Seite.

 

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Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlagen die Flammen bereits aus den Fenstern.

 

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Außenangriff durch die zerborstenen Fensterscheiben.

 

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Einsatzkräfte am Sammelplatz für Atemschutzgeräteträger

 

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Ein Trupp in der ausgebrannten Wohnung.

 

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Zwei Räume, ein Schlafzimmer und die Küche brannten vollständig aus.

 

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Durch das Eingreifen der Feuwerwehr konnte eine Ausbreidung auf weitere Räume verhindert werden.

 

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Offizielle Pressemitteilung der freiwilligen Feuerwehr Königswinter:

Wohnungsbrand in Königswinterer Heim für Asylbewerber

8 Menschen werden leicht verletzt. 140 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort.

 

140 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst waren am Montagabend bei einem Wohnungsbrand in einem Wohnheim für asylbewerbende Ausländer im Königswinterer Stadtteil Stieldorf im Einsatz. 8 Menschen, darunter mehrere Kinder, wurden mit Rauchvergiftungen leicht verletzt in umliegende Krankenhäuser gebracht, weitere 32 Personen mussten zeitweise in der örtlichen Grundschule von Helfern betreut werden. Die Wohnung ist unbewohnbar. Eine Unterbringung aller betroffenen Menschen konnte jedoch noch am Abend von Ordnungs- und Sozialverwaltung in anderen Teilen des Heims organisiert werden.

 

Um 18.55 Uhr erfolgte die Alarmierung der ersten Hilfskräfte. Anrufer berichteten von einem Feuer im 1. Obergeschoss des aus 2 Gebäuden bestehenden Heims. Bereits 9 Minuten später waren die ersten Feuerwehrkräfte vor Ort. Aus zwei Zimmern einer Wohnung, in der 5 Menschen lebten, schlugen Flammen. Es bestand die Gefahr der Brandausbreitung auf den Dachstuhl. Auch waren die Auskünfte über den Verbleib aller Heimbewohner zu diesem Zeitpunkt unklar. So erfolgten parallel die Brandbekämpfungsmaßnahmen und eine Durchsuchung des Gebäudes nach Personen. Nach Abschluss dieser Arbeiten und einer Registrierung aller Betroffenen wurde klar, dass sich niemand mehr in dem Haus befand. Heimbewohner, darunter zahlreiche Kinder, wurden zunächst am Sportplatz Stieldorf in Mannschaftstransportfahrzeugen der Feuerwehr untergebracht worden. Später erfolgte ein Transport in das Forum der Grundschule Stieldorf. 32 Personen, darunter 15 Kinder, wurden von Betreuungskräften versorgt. 8 Personen mussten vom Rettungsdienst leicht verletzt in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Später wurden alle betreuten Personen wieder zum Heim zurückgefahren, wo sie im Gebäude Hausnummer 2 bzw. nicht vom Feuer betroffenen Wohnungen im Objekt Haus Nr. 4 unterkamen.

 

Einsatzleiter, Kreisbrandmeister Walter Jonas, konnte gegen 19.47 Uhr ?Feuer aus? melden. Mit mehreren Überdrucklüftern wurde das Haus vom Rauch befreit. Löschwasser entfernten die Wehrleute mit speziellen Saugern. Da eine Arbeit im Gebäude nur mit Pressluftatmer möglich war, lieferte das Siegburger Kreisfeuerwehrhaus Nachschub. Das gesamte Objekt wurde sicherheitshalber stromlos geschaltet, so dass für die Nachlöscharbeiten und die ersten Untersuchungen der Krimalpolizei Scheinwerfer aufgebaut werden mussten. 1 Wohn-/Schlafraum und eine Küche brannten vollständig aus. Weitere Teile des Hauses und des Dachstuhls wurden durch Rauch und Hitze in Mitleidenschaft gezogen. Es herrschten zeitweise Temperaturen von ca. 800 Grad, die den Putz zum Platzen brachten. In der Wohnung befand sich nach Auskunft von Hausbewohnern zum Zeitpunkt des Brandausbruchs niemand. Nachbarn, die das Feuer bemerkt hatten, setzten noch mehrere Feuerlöscher ein, bevor sie diese Eigenlöschversuche abbrechen und aus dem Haus flüchten mussten.

 

Im Einsatz befanden sich 100 Kräfte der Einheiten Bockeroth, Oelberg, Uthweiler, Oberdollendorf und Altstadt der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter. Daneben waren 40 Kräfte des Rettungsdienstes, u.a. 7 Rettungstransportwagen, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst und der Leitende Notarzt vor Ort.

 

Zur Schadenshöhe und zur Brandursache kann von Seiten der Feuerwehr keine Auskunft gegeben werden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Bericht: Lutz Schumacher, Pressesprecher der freililligen Feuerwehr Königswinter

 

 

POL-BN: Wohnungsbrand in Königswinter-Stieldorf / Keine Hinweise auf Brandstiftung


02.05.2006 - 13:28 Uhr

Bonn (ots) - Wohnungsbrand in Königswinter-Stieldorf / Keine Hinweise auf Brandstiftung
Ein  eingestecktes Bügeleisen führte vermutlich am Montagabend zu dem Wohnungsbrand in Königswinter-Stieldorf, 
bei dem acht Bewohner leicht verletzt wurden. Dies ergaben die ersten kriminalpolizeilichen  Recherchen der Brandermittler 
der Bonner Polizei am heutigen Vormittag. Nach dem bisherigen Ermittlungsstand war das Feuer in einer Wohnung im 
1.Obergeschoss des Wohnheims für Asylbewerber ausgebrochen und hatte sich anschließend auf insgesamt zwei Zimmer ausgedehnt. 
Durch die Löscharbeiten der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter konnte ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäudeteile 
verhindert werden. Bei ihrer Arbeit am Brandort stießen die Ermittler im Bereich des mutmaßlichen Brandausgangspunktes auf ein Bügeleisen, 
dessen Stromkabel in einer Steckdose steckte. Das Bügeleisen wurde für weitere technische Ursachen sichergestellt. 
Im Zuge der Ermittlungen ergaben sich keinerlei Hinweise auf eine vorsätzliche Brandlegung. 
Den Gesamtsachschaden bezifferten die Beamten mit rund 70.000 Euro.